Was ist ein gutes Budget?

· Raphael · Budget Motivation

Geld ist ein zentrales Thema in unserem Alltag – und doch bleibt die Planung der eigenen Finanzen oft auf der Strecke. Dabei kann ein gut strukturiertes Budget helfen, finanzielle Stabilität zu erreichen, Sparziele zu verwirklichen oder Schulden abzubauen.

Hier werden verschiedene Budgetierungsmodelle vorgestellt, die sich an unterschiedliche Lebenssituationen anpassen lassen. Obwohl diese Regeln allgemeines Wissen sind, muss jede Generation ihren tatsächlichen Wert neu lernen. Kein gut geführtes Unternehmen würde ohne Buchhaltung arbeiten. Vielleicht haben die Großeltern oder Urgroßeltern noch ein Haushaltsbuch geführt. Wenn Du noch keins führst, fang jetzt damit an. Wenn Du schon eins führst: Mit Lazybudget wird es leichter! Wenn man herausfinden möchte, wofür das Geld Monat für Monat ausgegeben wird, sind diese Aufzeichnungen essentiell.

Du wirst in allen diesen Aufteilungen sehen, dass dort gespart wird! Das Sparen ist in Übereinstimmung mit der Regel „bezahle zuerst dich selbst“ an den Anfang gestellt.

Die 80/20-Regel

  • 20 %: Sparen
  • 80 %: Alle Ausgaben (inklusive Freizeit und Lebenshaltungskosten)

Dieses Modell ist ideal für Budget-Einsteiger. Es ist simpel und bietet eine erste Orientierung, wie man sein Einkommen aufteilt. Besonders für Menschen, die bisher noch keine Budgetplanung hatten, kann die 80/20-Regel ein guter Start sein. Der Fokus liegt darauf, überhaupt mit dem Sparen am Monatsanfang zu beginnen und Ausgaben bewusster zu machen.

Die 50/30/20-Regel

  • 20 %: Sparen
  • 50 %: Lebensnotwendigkeiten (Miete, Essen, Versicherungen)
  • 30 %: Freizeit und Lifestyle (Hobbys, Ausgehen, Streaming-Dienste)

Für wen geeignet?
Diese Methode eignet sich besonders für Menschen mit geregeltem Einkommen, die sowohl sparen als auch ihr Leben genießen möchten. Diese Aufteilung wurde von Elizabeth Warren propagiert. Sie bietet eine ausgewogene und alltagstaugliche Grundlage. Sie schafft eine Balance zwischen Notwendigkeiten, Vergnügen und langfristiger finanzieller Sicherheit.

Das Kakeibo-Modell

  • 20 %: Sparen
  • 50 %: Notwendigkeiten (z. B. Miete, Essen)
  • 10 %: Spenden oder Investitionen in die Zukunft
  • 20 %: Vergnügen

Für wen geeignet?
Perfekt für Menschen, die Wert auf Achtsamkeit legen und einen bewussten Umgang mit Geld anstreben. Kakeibo, ein japanisches Konzept, bedeutet „Haushaltsbuch“ und fördert bewussten Konsum. Es basiert darauf, alle Ausgaben schriftlich zu dokumentieren und sich klare Prioritäten zu setzen. Das Modell motiviert dazu, finanzielle Entscheidungen mit Bedacht zu treffen und aktiv über Ausgaben nachzudenken.

Das FIRE-Budget (Financial Independence, Retire Early)

  • 60 %: Sparen
  • 30 %: Lebenshaltungskosten
  • 10 %: Freizeit und Vergnügen

Für wen geeignet?
Das FIRE-Modell zielt darauf ab, früh finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Dazu gehört ein extrem sparsamer Lebensstil und damit verbunden die Maximierung der Sparrate. Dieses Budget eignet sich für ehrgeizige Sparer, die bereit sind, ihre Lebenshaltungskosten drastisch zu reduzieren, um finanzielle Freiheit zu erreichen. Es erfordert Disziplin und den Verzicht auf unnötige Ausgaben.

Detaillierte Kategorien

  • Sparen: 25 %
  • Wohnen: 20 % (Miete, Immobilienkredit)
  • Versorgung: 5 % (Strom, Wasser, etc.)
  • Essen: 15 %
  • Transport: 5 % (Auto, Bahn, Fahrrad, etc.)
  • Kleidung: 5 %
  • Versicherungen: 5 %
  • Gesundheit: 5 %
  • Taschengeld: 5 %
  • Freizeit: 10 %

Für wen geeignet?
Dieses Modell ist für fortgeschrittene Haushaltsplaner gedacht, die ihre Finanzen voll unter Kontrolle haben möchten. Es bietet einen genauen Überblick, wo das Geld hinfließt, und hilft dabei, finanzielle Ziele in verschiedenen Lebensbereichen gleichzeitig zu verfolgen. In einem Haushaltsbuch schwerer durchzuführen, aber mit Lazybudget sehr einfach.

Fazit

Welches Modell findest du interessant? Eins ist klar: Jeder kann mit der 80/20-Regel starten, um erste Erfahrungen mit einem Budget zu sammeln und mit der Dokumentation von Einnahmen und Ausgaben zu beginnen. Jedes Modell ist je nach Lebenssituation und Zielen anpassbar. Wenn Sie Schulden haben, ist es wahrscheinlich sinnvoll, den Prozentsatz für Sparen zwischen Schulden tilgen und einem Notgroschen aufzubauen, aufzuteilen. Wenn deine Sparrate eine andere ist, ist das auch völlig ok.

Die Prozentsätze sind Richtwerte – vielleicht ändern diese sich auch, sobald Sie regelmäßig Ihre Einnahmen und Ausgaben dokumentieren. Man kann auch mit einem Modell starten und später in ein anderes wechseln. Ein gut geführtes Budget passt sich ständig an. Das Wichtigste ist anzufangen!